Ein recht ungewöhnliches "Kabaischen" des regionalen Wanderwegs "Minett Trail" befindet sich in Dudelange, einer der Schluss-, beziehungsweise Startpunkte der Wanderung durch die Minett-Region. Hier steht die Wanderhütte, eine aufwändige Stahl- und Holzkonstruktion, direkt an der Wasseroberfläche. Das "Kabaischen" ist das einzigartige Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Franck Miltgen, sowie den Ingenieuren und Architekten von M3 Architecture.
Beim Floater handelt es sich um ein Zusammenspiel zwischen Skulptur und Architektur. Seine Matrixform findet ihren Ursprung in einer Steinbruchwand im Naturschutzgebiet Haard-Hesselbierg-Staebierg. Die Steinbruchwand wurde mit Hilfe eines 3D Scanners abgelichtet und die einzelnen Schichten später aus Stahl und Holz, für den Aussen- und Innenbereich, nachgebildet und aufeinandergeschichtet.
Die Stahlfront spiegelt sich nicht nur auf dem Wasser, sondern erlaubt auch einen Ausblick ins kühle Nass und auf die Umgebung. Da die Wanderhütte nicht direkt auf dem Wasser aufliegt, soll das Ökosystem, das sich unter der Wasseroberfläche aufgebaut hat, nicht unnötig gestört werden. Ein großes Aussichtsfenster erlaubt eine faszinierende Aussicht auf den Wasserturm, doch wer die Privatsphäre bevorzugt, kann sich hinter Vorhängen in der Schlafnische entspannen. Insgesamt stehen so vier Betten zur Verfügung.
Hintergrund des "Kabaischen" in Dudelange ist einmal mehr die industrielle Vergangenheit der Region. Das Kühlbecken diente einst als Teil der Stahlwerke, die das in den umliegenden Abbaugebieten wie dem Tagebaugebiet Haard-Hesselsbierg-Staebierg gewonnene Erz verarbeiteten. Heute ist das "Schmelz"-Quartier der Stadt ein Hotspot für Kultur und Geschichte, denn hier befinden sich nicht nur ein Ausstellungszentrum in Form des früheren Pumpenhauses und ein Museum, sondern mit der Wanderhütte "Floater" auch noch ein weiterer Erinnerungsort an die reiche Geschichte der Region.